Die Schätze Bulgariens

Bulgarien ist ein Land mit tausendjähriger Geschichte, wovon die Vielzahl an Überresten von Nekropolen, antiken Städten und Grabstätten zeugt. Zweifelsohne sind die zahlreichen Gold- und Silberschätze, die in verschiedenen Teilen des Landes freigelegt wurden, einer der interessantesten Beweise für das Leben in unseren Breiten. Unter diesen heben sich einige Schätze ab, die international für Aufsehen sorgen und wichtige Informationen über die vergangenen Zivilisationen auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien vermitteln.
Der älteste Goldschatz der Welt wurde weder in Sumer, noch in Ägypten, noch im Amerika vor Kolumbus gefunden, sondern in Bulgarien – im Jahre 1972 in einer äneolithischen Nekropole bei Varna. Der Schatz ist ausgesprochen wertvoll, da ihn Wissenschaftler aus dem VI. Jahrtausend v. Chr. datieren. Diese sensationelle Entdeckung warf in Forscherkreisen neue Fragen über die altertümlichen Zivilisationen auf, die vor den Thrakern bulgarischen Boden besiedelten.
Der Varnaer Schatz zieht bis heute die Aufmerksamkeit der Wissenschaft aus allen Teilen der Welt auf sich. Bis dato wurden 294 Gräber der Nekropole erforscht, in denen über 3.000 Goldgegenstände freigelegt wurden. Die Funde beeindrucken durch ihre außergewöhnliche Vielfalt – mehr als 38 Arten mit einem Gesamtgewicht von über 6 Kilogramm. Neben goldenen wurden zudem zahlreiche Gegenstände aus Kupfer und Feuerstein entdeckt, als auch Erzeugnisse aus Stein und Silber und viele Tongefäße. Heute sind die Funde im Archäologischen Museum in Varna zu sehen. Aufgrund des enormen Interesses an diesem einzigartigen Goldschatz ist dieser häufig in bulgarischen und ausländischen Museen zu Gast.
Der Schatz von Valchitran wurde 1925 im gleichnamigen Dorf im Raum Pleven entdeckt. Dieser umfasst 13 Ritualgefäße mit einem Gesamtgewicht von 12,5 Kilogramm. Die Gegenstände werden im Archäologischen Museum in Sofia präsentiert – Weingefäße, ein dreiteiliges Gefäß und schallbeckenähnliche Scheiben. Ferner ist im Regionalen Geschichtsmuseum in Pleven eine Kopie des Schatzes ausgestellt.
Rein zufällig wurde 1949 der Goldschatz von Panagyurishte in der Umgebung der gleichnamigen Stadt entdeckt. Der Schatz besteht aus neun Teilen reinen Goldes mit einem Gesamtgewicht von rund 6 Kilogramm. Das größte Goldgefäß ist ein 1695,25 Gramm schwerer Amphoren-Rhyton. Die Henkel der Amphore sind als Kentauren mit gespanntem Bogen gearbeitet. Ein weiteres Gefäß aus dem Goldschatz ist die 844 Gramm schwere Phiala (Schale mit breitem Boden für rituelle Besprengungen). Die Phialen, Amphoren und Rhyta wurden von den alten Thrakern für Herrscherrituale verwendet. Drei Rhyta stellen die Köpfe der Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene dar – die anderen drei sind mit Tierköpfen versehen, ein Rhyton wurde als Vorderteil eines Ziegenbocks gefertigt. Die Gefäße sind mit zahlreichen Heldenszenen aus der griechischen Mythologie verziert – Dionysos, Apoll, Artemis u.a.
In einem gesonderten Saal im Regionalen Geschichtsmuseum Vratsa wird der Rogozen-Schatz aufbewahrt. Er besteht aus 165 Silbergefäßen, darunter einige mit Goldverzierung. Die Gefäße schmücken zahlreiche mythologische Szenen. Man nimmt an, dass der Schatz aus dem IV. Jahrhundert v. Chr. stammt und von Generationen thrakischer Herrscher zusammengetragen wurde. Im Museum in Vratsa sind darüber hinaus ein goldener Kranz und Goldohrringe aus dem Mogilan-Hügelgrab ausgestellt, die aus dem IV. Jahrhundert v. Chr. datieren. Zum Mogilan-Schatz gehören ferner ein silberner Knieschutz, ein Kännchen und Applikationen.
Im Jahre 2004 wurde im Hügelgrab „Svetitsa“ im Tal der thrakischen Könige die Goldmaske des Thraker-Königs Teres freigelegt. Die 673 Gramm schwere Maske ist aus massivem Goldblech gearbeitet. Die Goldmaske ist im Archäologischen Museum in Sofia zu sehen. Zudem sind hier weitere Funde aus dem Hügelgrab ausgestellt – Rüstung, Pfeile und ein goldender Siegelring. Die Maske und der Siegelring sind einzigartige Funde aus dem V. Jahrhundert v. Chr.
1974 wurde bei Borovo, Region Ruse, ein fünfteiliger Silberschatz entdeckt – eine vergoldete Silberplatte, ein Silberkännchen mit Dionysos und drei Rhyta. Die mit Kult- und zoomorphen Gestalten verzierten Gefäße waren im Besitz von Kothys I. (383-359 v. Chr.) und stammen aus der Stadt Beos. Der thrakische Schatz datiert aus dem IV. Jahrhundert v. Chr. Der Borovo-Schatz wird im Nationalen Geschichtsmuseum in Sofia aufbewahrt. Im Regionalen Geschichtsmuseum in Russe ist eine Kopie ausgestellt.
Der Letnitsa-Schatz wurde 1963 in der gleichnamigen Stadt, Region Lovech, entdeckt. Er besteht aus kleinen silbernen Dekorationsgegenständen, von denen einige mit Goldornamenten verziert sind. Unweit des Schatzes wurden zudem Teile eines Pferdegeschirrs freigelegt. Besonders interessant sind die illustrierten Schmuckplatten, auf denen Heldentaten dargestellt sind. Der Schatz wird im Nationalen Geschichtsmuseum in Sofia aufbewahrt.
Der Schatz von Lukovit wurde 1953 entdeckt. In einem großen, rituell vergrabenen Keramikgefäß waren einst 200 Gegenstände zusammengetragen worden – Gefäße und silberne Pferdegeschirr-Applikationen, vergoldetes Silber und Eisen. Unter den Funden heben sich Trinkschalen (Phiala), Kannen und drei Halfter-Sets ab. Die Applikationen sind mit Abbildungen von Reitern und Tieren wie Löwe, Hund, Hirsch u.a. verziert. Man vermutet, dass der Schatz Ende IV.-Anfang III. Jahrhundert v. Chr. vergraben wurde. Der Schatz ist im Archäologischen Museum in Sofia ausgestellt.

Bulgarien ist ein Land mit tausendjähriger Geschichte, wovon die Vielzahl an Überresten von Nekropolen, antiken Städten und Grabstätten zeugt. Zweifelsohne sind die zahlreichen Gold- und Silberschätze, die in verschiedenen Teilen des Landes freigelegt wurden, einer der interessantesten Beweise für das Leben in unseren Breiten. Unter diesen heben sich einige Schätze ab, die international für Aufsehen sorgen und wichtige Informationen über die vergangenen Zivilisationen auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien vermitteln.
Der älteste Goldschatz der Welt wurde weder in Sumer, noch in Ägypten, noch im Amerika vor Kolumbus gefunden, sondern in Bulgarien – im Jahre 1972 in einer äneolithischen Nekropole bei Varna. Der Schatz ist ausgesprochen wertvoll, da ihn Wissenschaftler aus dem VI. Jahrtausend v. Chr. datieren. Diese sensationelle Entdeckung warf in Forscherkreisen neue Fragen über die altertümlichen Zivilisationen auf, die vor den Thrakern bulgarischen Boden besiedelten.
Der Varnaer Schatz zieht bis heute die Aufmerksamkeit der Wissenschaft aus allen Teilen der Welt auf sich. Bis dato wurden 294 Gräber der Nekropole erforscht, in denen über 3.000 Goldgegenstände freigelegt wurden. Die Funde beeindrucken durch ihre außergewöhnliche Vielfalt – mehr als 38 Arten mit einem Gesamtgewicht von über 6 Kilogramm. Neben goldenen wurden zudem zahlreiche Gegenstände aus Kupfer und Feuerstein entdeckt, als auch Erzeugnisse aus Stein und Silber und viele Tongefäße. Heute sind die Funde im Archäologischen Museum in Varna zu sehen. Aufgrund des enormen Interesses an diesem einzigartigen Goldschatz ist dieser häufig in bulgarischen und ausländischen Museen zu Gast.
Der Schatz von Valchitran wurde 1925 im gleichnamigen Dorf im Raum Pleven entdeckt. Dieser umfasst 13 Ritualgefäße mit einem Gesamtgewicht von 12,5 Kilogramm. Die Gegenstände werden im Archäologischen Museum in Sofia präsentiert – Weingefäße, ein dreiteiliges Gefäß und schallbeckenähnliche Scheiben. Ferner ist im Regionalen Geschichtsmuseum in Pleven eine Kopie des Schatzes ausgestellt.
Rein zufällig wurde 1949 der Goldschatz von Panagyurishte in der Umgebung der gleichnamigen Stadt entdeckt. Der Schatz besteht aus neun Teilen reinen Goldes mit einem Gesamtgewicht von rund 6 Kilogramm. Das größte Goldgefäß ist ein 1695,25 Gramm schwerer Amphoren-Rhyton. Die Henkel der Amphore sind als Kentauren mit gespanntem Bogen gearbeitet. Ein weiteres Gefäß aus dem Goldschatz ist die 844 Gramm schwere Phiala (Schale mit breitem Boden für rituelle Besprengungen). Die Phialen, Amphoren und Rhyta wurden von den alten Thrakern für Herrscherrituale verwendet. Drei Rhyta stellen die Köpfe der Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene dar – die anderen drei sind mit Tierköpfen versehen, ein Rhyton wurde als Vorderteil eines Ziegenbocks gefertigt. Die Gefäße sind mit zahlreichen Heldenszenen aus der griechischen Mythologie verziert – Dionysos, Apoll, Artemis u.a.
In einem gesonderten Saal im Regionalen Geschichtsmuseum Vratsa wird der Rogozen-Schatz aufbewahrt. Er besteht aus 165 Silbergefäßen, darunter einige mit Goldverzierung. Die Gefäße schmücken zahlreiche mythologische Szenen. Man nimmt an, dass der Schatz aus dem IV. Jahrhundert v. Chr. stammt und von Generationen thrakischer Herrscher zusammengetragen wurde. Im Museum in Vratsa sind darüber hinaus ein goldener Kranz und Goldohrringe aus dem Mogilan-Hügelgrab ausgestellt, die aus dem IV. Jahrhundert v. Chr. datieren. Zum Mogilan-Schatz gehören ferner ein silberner Knieschutz, ein Kännchen und Applikationen.
Im Jahre 2004 wurde im Hügelgrab „Svetitsa“ im Tal der thrakischen Könige die Goldmaske des Thraker-Königs Teres freigelegt. Die 673 Gramm schwere Maske ist aus massivem Goldblech gearbeitet. Die Goldmaske ist im Archäologischen Museum in Sofia zu sehen. Zudem sind hier weitere Funde aus dem Hügelgrab ausgestellt – Rüstung, Pfeile und ein goldender Siegelring. Die Maske und der Siegelring sind einzigartige Funde aus dem V. Jahrhundert v. Chr.
1974 wurde bei Borovo, Region Ruse, ein fünfteiliger Silberschatz entdeckt – eine vergoldete Silberplatte, ein Silberkännchen mit Dionysos und drei Rhyta. Die mit Kult- und zoomorphen Gestalten verzierten Gefäße waren im Besitz von Kothys I. (383-359 v. Chr.) und stammen aus der Stadt Beos. Der thrakische Schatz datiert aus dem IV. Jahrhundert v. Chr. Der Borovo-Schatz wird im Nationalen Geschichtsmuseum in Sofia aufbewahrt. Im Regionalen Geschichtsmuseum in Russe ist eine Kopie ausgestellt.
Der Letnitsa-Schatz wurde 1963 in der gleichnamigen Stadt, Region Lovech, entdeckt. Er besteht aus kleinen silbernen Dekorationsgegenständen, von denen einige mit Goldornamenten verziert sind. Unweit des Schatzes wurden zudem Teile eines Pferdegeschirrs freigelegt. Besonders interessant sind die illustrierten Schmuckplatten, auf denen Heldentaten dargestellt sind. Der Schatz wird im Nationalen Geschichtsmuseum in Sofia aufbewahrt.
Der Schatz von Lukovit wurde 1953 entdeckt. In einem großen, rituell vergrabenen Keramikgefäß waren einst 200 Gegenstände zusammengetragen worden – Gefäße und silberne Pferdegeschirr-Applikationen, vergoldetes Silber und Eisen. Unter den Funden heben sich Trinkschalen (Phiala), Kannen und drei Halfter-Sets ab. Die Applikationen sind mit Abbildungen von Reitern und Tieren wie Löwe, Hund, Hirsch u.a. verziert. Man vermutet, dass der Schatz Ende IV.-Anfang III. Jahrhundert v. Chr. vergraben wurde. Der Schatz ist im Archäologischen Museum in Sofia ausgestellt.

Archäologisches Museum – Varna: Führungen (Museumsmitarbeiter) in Bulgarisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch verfügbar.
Archäologisches Institut mit Museum – BAN – Sofia: Führungen (Museumsmitarbeiter) in Bulgarisch und Englisch verfügbar.
Nationales Historisches Museum – Sofia: Führungen (Museumsmitarbeiter) in Bulgarisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Japanisch und Russisch verfügbar.
Regionales Geschichtsmuseum –Vratsa: Führungen (Museumsleiter) in Bulgarisch, Französisch, Russisch und Griechisch verfügbar.

Touristisches Informationszentrum – Varna

Montag – Sonntag  9:00-19:00 /Sommerarbeitszeit/
Montag-Freitag  8:30-17:30 /Winterarbeitszeit/

St. Kiril und St. Metodiy Str., Stadt Varna

Tel:
+359 52 820690
+359 882 644679
E-mail: office@varnainfo.bg
Website: visit.varna.bg

 

 

Archäologisches Museum – Varna

Montag – Freitag 10.00 – 17.00

9000 Varna, 41 Maria Luiza Blvd.

Tel:
+ 359 52 681011
+ 359 52 681030
E-mail:
archäologisch@museumvarna.com
rimvarna@abv.bg
Website: https://www.archaeo.museumvarna.com/bg/

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