Tryavna

Die 440 m über dem Meeresspiegel gelegene Stadt Tryavna befindet sich im Zentralteil Bulgariens, ca. 250 km von Sofia und Varna entfernt. Die rund 10.000 Einwohner zählende Stadt liegt am Fuße der Nordhänge des Stara-Planina-Gebirges (auch Balkangebirge genannt).
Geschichtsdaten zufolge besiedelten in der Vergangenheit thrakische Stämme die Umgebung der heutigen Stadt. Auch im XVIII. Jahrhundert gibt es hier eine Siedlung, wogegen Tryavna im XIX. Jahrhunderts bereits ein Kultur- und Handwerkszentrum darstellt. Zur Zeit der bulgarischen Wiedergeburt (XVIII – XIX) entsteht hier die Tryavnaer Kunstschule.Auch in der Gegenwart bewahrt Tryavna den Geist der bulgarischen Wiedergeburt. Im Zentrum befindet sich eines der Wahrzeichen der Stadt – der Uhrturm. Der 1814 erbaute Turm ist 21 m hoch. Gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, wurde er zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal erklärt.
Die Werke der Tryavnaer Kunstschule sind in mehreren Museen zu sehen. Die berühmten geschnitzten Sonnen befinden sich im Daskalov-Haus. Sie sind das Werk der Schnitzmeister Ivan Bochukovetsa und Dimitar Oshanetsa, die 1808 einen Schnitzwettstreit austragen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Hier befindet sich auch das Museum der Schnitzkunst. Das Daskalov-Haus wurde gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal erklärt. Auf dem Hügel über der Stadt befindet sich das Ikonen-Museum, in dem Werke der Tryavnaer Ikonenmalerschule aufbewahrt werden. Hier sind über 160 Originalikonen sowie Arbeitsmittel der Ikonenmaler aus Tryavna ausgestellt. Das Gebäude, das das Museum beherbergt, wurde als Kapelle des nahe gelegenen Kinderkrankenhauses für Lungenkrankheiten erbaut.
Neben dem Daskalov-Haus befindet sich das Slaveykov-Haus, in dem der Dichter Petko Slaveykov (1827 – 1895) und seine Frau Irina ihre Kinder großzogen. Eine gesonderte Ausstellung dokumentiert den schöpferischen Werdegang von Petko und seinem Sohn – dem Dichter Pencho Slaveykov.
Im Zentrum von Tryavna befindet sich ferner die Alte Schule, wo man in die Schulatmosphäre von 1893 eintauchen kann. Hier sind u.a. Lehrbücher, Schulzubehör und Zeugnisse ausgestellt. Zudem gibt es im Museum eine interessante Sammlung von Uhren aus verschiedenen Epochen sowie eine Bildersammlung des Malers Dimitar Kazakov (1933 – 1992). In unmittelbarer Nähe befindet sich die Kirche „Heiliger Erzengel Michael“, die hiesigen Legenden nach im XII. Jahrhundert erbaut wurde. Sehenswert sind die Ikonostase und Wandmalereien. Ebenfalls ganz in der Nähe befindet sich die Kirche „Heiliger Georg“, die hiesigen Legenden nach ebenfalls aus dem XII. Jahrhundert datiert.
Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist das nahe gelegene Raykov-Haus. Die Exposition veranschaulicht eine Mischung aus traditionellem bulgarischem Alltag und westeuropäischem Einfluss. In diesem Haus wurde 1864 Pencho Raykov geboren – der erste Chemieprofessor Bulgariens. Haus und Hof wurden gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal mit nationaler Bedeutung erklärt.
In Tryawna befindet sich das einzige Museum für asiatische und afrikanische Kunst der Balkanhalbinsel. Die Sammlung afrikanischer und asiatischer Gegenstände und Kultplastiken ist eine Schenkung des Bildhauers Zlatko Paunov. Im Museum sind über 360 Gegenstände aus Tibet, Nepal, Indien und diversen afrikanischen Staaten ausgestellt. Zu sehen sind Statuen der meist verehrten Gottheiten in Asien. Die afrikanische Kunst präsentieren Gegenstände und Masken. Gezeigt werden zahlreiche Masken, die für heidnische Rituale und Voodoo-Magien verwendet wurden. Die meisten afrikanischen Masken stellen Dämonen dar, deren Blick nach unten gerichtet ist.
Mehr über die Geschichte der hiesigen Bevölkerung rund um den nationalen Befreiungskampf kann man im Geburtshaus des Revolutionärs Angel Kanchev (1850 – 1872) erfahren. Gezeigt werden originale Waffen und Gegenstände aus dieser Zeit sowie alte Fotografien. Das Haus wurde gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal erklärt.
Jenseits der Brücke aus dem XIX. Jahrhundert, die ebenfalls ein architektonisch-bauliches Kulturdenkmal ist (Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967), befindet sich die altertümliche Straße von Tryavna, die von zahlreichen Schnitzwerkstätten und Souvenirläden gesäumt wird. In diesem Teil der Stadt befinden sich auch die Schuster- und Trachtenwerkstatt u.a. Kunstliebhaber sollten auf keinen Fall die Kunstgalerien verpassen.
Im zentralen Stara-Planina-Gebirge gelegen, ist die Stadt Tryawna darüber hinaus eine geeignete Destination für Wanderer. Die beiden höchsten Berggipfel der Region Tryavna – der 2034 m hohe „Golyam krasten“ und der 879 m hohe „Basovets“ – erreicht man über ausgeschilderte Wanderwege. Auf beiden Gipfeln steht eine Kapelle – „Hl. Ivan Rilksi“ und „Hl. Sofia, Vyara, Nadezdha und Lyubov“. Unterwegs gibt es Rastplätze und Schutzhütten. Orientiert wandern kann man auch im Naturpark Balgarka, der sich gebietsweise auf die Regionen Tryava und Gabrovo erstreckt.
In Tryavna und Umgebung gibt es zahlreiche Hotels und Gästehäuser. Die hiesigen Restaurants bieten interessante Fleischgerichte, die nach alten Rezepten zubereitet werden.

Die 440 m über dem Meeresspiegel gelegene Stadt Tryavna befindet sich im Zentralteil Bulgariens, ca. 250 km von Sofia und Varna entfernt. Die rund 10.000 Einwohner zählende Stadt liegt am Fuße der Nordhänge des Stara-Planina-Gebirges (auch Balkangebirge genannt).
Geschichtsdaten zufolge besiedelten in der Vergangenheit thrakische Stämme die Umgebung der heutigen Stadt. Auch im XVIII. Jahrhundert gibt es hier eine Siedlung, wogegen Tryavna im XIX. Jahrhunderts bereits ein Kultur- und Handwerkszentrum darstellt. Zur Zeit der bulgarischen Wiedergeburt (XVIII – XIX) entsteht hier die Tryavnaer Kunstschule.Auch in der Gegenwart bewahrt Tryavna den Geist der bulgarischen Wiedergeburt. Im Zentrum befindet sich eines der Wahrzeichen der Stadt – der Uhrturm. Der 1814 erbaute Turm ist 21 m hoch. Gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, wurde er zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal erklärt.
Die Werke der Tryavnaer Kunstschule sind in mehreren Museen zu sehen. Die berühmten geschnitzten Sonnen befinden sich im Daskalov-Haus. Sie sind das Werk der Schnitzmeister Ivan Bochukovetsa und Dimitar Oshanetsa, die 1808 einen Schnitzwettstreit austragen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Hier befindet sich auch das Museum der Schnitzkunst. Das Daskalov-Haus wurde gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal erklärt. Auf dem Hügel über der Stadt befindet sich das Ikonen-Museum, in dem Werke der Tryavnaer Ikonenmalerschule aufbewahrt werden. Hier sind über 160 Originalikonen sowie Arbeitsmittel der Ikonenmaler aus Tryavna ausgestellt. Das Gebäude, das das Museum beherbergt, wurde als Kapelle des nahe gelegenen Kinderkrankenhauses für Lungenkrankheiten erbaut.
Neben dem Daskalov-Haus befindet sich das Slaveykov-Haus, in dem der Dichter Petko Slaveykov (1827 – 1895) und seine Frau Irina ihre Kinder großzogen. Eine gesonderte Ausstellung dokumentiert den schöpferischen Werdegang von Petko und seinem Sohn – dem Dichter Pencho Slaveykov.
Im Zentrum von Tryavna befindet sich ferner die Alte Schule, wo man in die Schulatmosphäre von 1893 eintauchen kann. Hier sind u.a. Lehrbücher, Schulzubehör und Zeugnisse ausgestellt. Zudem gibt es im Museum eine interessante Sammlung von Uhren aus verschiedenen Epochen sowie eine Bildersammlung des Malers Dimitar Kazakov (1933 – 1992). In unmittelbarer Nähe befindet sich die Kirche „Heiliger Erzengel Michael“, die hiesigen Legenden nach im XII. Jahrhundert erbaut wurde. Sehenswert sind die Ikonostase und Wandmalereien. Ebenfalls ganz in der Nähe befindet sich die Kirche „Heiliger Georg“, die hiesigen Legenden nach ebenfalls aus dem XII. Jahrhundert datiert.
Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist das nahe gelegene Raykov-Haus. Die Exposition veranschaulicht eine Mischung aus traditionellem bulgarischem Alltag und westeuropäischem Einfluss. In diesem Haus wurde 1864 Pencho Raykov geboren – der erste Chemieprofessor Bulgariens. Haus und Hof wurden gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal mit nationaler Bedeutung erklärt.
In Tryawna befindet sich das einzige Museum für asiatische und afrikanische Kunst der Balkanhalbinsel. Die Sammlung afrikanischer und asiatischer Gegenstände und Kultplastiken ist eine Schenkung des Bildhauers Zlatko Paunov. Im Museum sind über 360 Gegenstände aus Tibet, Nepal, Indien und diversen afrikanischen Staaten ausgestellt. Zu sehen sind Statuen der meist verehrten Gottheiten in Asien. Die afrikanische Kunst präsentieren Gegenstände und Masken. Gezeigt werden zahlreiche Masken, die für heidnische Rituale und Voodoo-Magien verwendet wurden. Die meisten afrikanischen Masken stellen Dämonen dar, deren Blick nach unten gerichtet ist.
Mehr über die Geschichte der hiesigen Bevölkerung rund um den nationalen Befreiungskampf kann man im Geburtshaus des Revolutionärs Angel Kanchev (1850 – 1872) erfahren. Gezeigt werden originale Waffen und Gegenstände aus dieser Zeit sowie alte Fotografien. Das Haus wurde gemäß Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967, zum architektonisch-baulichen Kulturdenkmal erklärt.
Jenseits der Brücke aus dem XIX. Jahrhundert, die ebenfalls ein architektonisch-bauliches Kulturdenkmal ist (Ausgabe 96, Staatsanzeiger 1967), befindet sich die altertümliche Straße von Tryavna, die von zahlreichen Schnitzwerkstätten und Souvenirläden gesäumt wird. In diesem Teil der Stadt befinden sich auch die Schuster- und Trachtenwerkstatt u.a. Kunstliebhaber sollten auf keinen Fall die Kunstgalerien verpassen.
Im zentralen Stara-Planina-Gebirge gelegen, ist die Stadt Tryawna darüber hinaus eine geeignete Destination für Wanderer. Die beiden höchsten Berggipfel der Region Tryavna – der 2034 m hohe „Golyam krasten“ und der 879 m hohe „Basovets“ – erreicht man über ausgeschilderte Wanderwege. Auf beiden Gipfeln steht eine Kapelle – „Hl. Ivan Rilksi“ und „Hl. Sofia, Vyara, Nadezdha und Lyubov“. Unterwegs gibt es Rastplätze und Schutzhütten. Orientiert wandern kann man auch im Naturpark Balgarka, der sich gebietsweise auf die Regionen Tryava und Gabrovo erstreckt.
In Tryavna und Umgebung gibt es zahlreiche Hotels und Gästehäuser. Die hiesigen Restaurants bieten interessante Fleischgerichte, die nach alten Rezepten zubereitet werden.

Touristisches Informationszentrum – Тryavna

April – September
Montag – Samstag: 9:00 – 12:30; 13:30 – 18:00

Oktober – Marz
Montag – Samstag: 8:00 – 12:30; 13:30 – 17:00

5350 Tryavna, „Angel Kanchev“ Str. 33

Tel.: +359 677 62247
Е-mail: ti.tryavna@gmail.com
Website: https://tryavna.bg/turizam/turisticheski-informatsionen-tsentar/

 

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