
Architektur – Historisches Reservat – Stadt Nessebar
Das Architekturhistorische Reservat Nessebar befindet sich in der Altstadt und ist eine Halbinsel, ungefähr 850 Meter lang und 350 m breit. Die Altstadt wurde zum Architekturhistorischen Reservat mit nationaler Bedeutung mit dem Beschluss Nr. 243 vom Ministerrat am 18.07.1956 erklärt.
Im Jahre 1983 nahm die UNESCO es in das Verzeichnis für Denkmäler des Weltkulturerbes auf.
Nessebar ist eine der ältesten Städte in Europa, gegründet vor 3200 Jahren. In der Antike hieß die Stadt Mesambria, im Mittelalter Mesemvria und später – Nessebar. Die jahrhundertealte Geschichte des Alten Nesebar belegen zahlreiche archäologische Fundstücke. Die meisten von ihnen können im Archäologischen Museum von Nessebar besichtigen werden, welches sich direkt am Anfang der Halbinsel befindet. In den verschiedenen Räumen des Museums wird die Existenz der Stadt zur Zeit der Thraker, des römischen und byzantinischen Reiches und des bulgarischen Staates verfolgt.
Die Stadt war in der ganzen Zeit, in der sie existiert, immer von Festungsmauern umgeben, von denen Überreste bis heute erhalten geblieben sind. Die ersten Festungsmauern wurden von den Thrakern im VIII. Jhdt. v. Chr. gebaut, danach haben im V. Jhdt. v. Chr. griechische Kolonisten ebenfalls Befestigungsanlagen errichtet. Nachdem die Römer die Herrschaft über Mesemvria gewonnen hatten, benutzten auch sie die Festigungsmauern. Der Zeitraum, in dem Mesemvria unter der Herrschaft des byzantinischen Reiches stand, ist die Zeit von aktiver Bautätigkeit (V. Jhdt. n. Chr.). Aus dieser Zeit ist die am besten erhaltene Festungsmauer, die sich um das Stadttor befindet. Während der frühbyzantinischen Epoche wurde auch eine Festungsmauer zum südwestlichen Strand errichtet, die bis heute erhalten geblieben ist.
Nachdem das römische Reich seine Hauptstadt nach Konstantinopel verlegt hat und die christliche Religion offiziell geworden war, wurden in Mesemvria mit dem Bau von vielen christlichen Heiligtümern begonnen.
Aus dem Zeitraum XI. – XIII. Jhdt. stammt die Kirche „Heiliger Stefan“ oder das Neue Bistum. Auf dem Plan stellte die Kirche eine dreischiffige Basilika dar, erbaut aus Steinblöcken und Ziegeln. Bemalt wurde sie im Jahre 1599, in ihr werden über 1000 Figuren in 258 Kompositionen abgebildet. In der Kirche ist ein im originalen Stil gemalter Bildwand aus dem späten XVI. Jhdt., ein beschnitzter Bischofsstuhl und die Kanzel aus dem späten XVIII. Jahrhundert erhalten. Die Kirche ist nicht mehr in Funktion und wurde in ein Museum umgewandelt. Sie wurde zum Architektur- Bau Denkmal im 41. Amtsblatt von 1964 erklärt. Sie befindet sich in der Nähe des Amphitheaters von Nessebar.
In der Nähe der Kirche befindet sich die unvollendete Kirche „St. Joan Aliturgetus“ aus dem XIV. Jhdt. Das Heiligtum wurde durch ein Erdbeben im Jahre 1913 stark beschädigt, aber heute hat man freien Zugang zu dem Objekt. Im Jahre 1964 erhielt sie den Status eines Architektur- Baudenkmals von nationaler Bedeutung.
Im Zentrum des Alten Nessebar befindet sich eine der am besten erhaltener mittelalterlichen Heiligtümer – die Kirche „Hristos Pantokrator“. Das Heiligtum wurde im XIII. – XIV. Jhdt. erbaut und hat eine rechteckige Form. Es wurde im 41. Amtsblatt von 1964 zum Architektur – Bau- Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung erklärt.
Eine andere Kirche – Museumsobjekt ist die Kirche „St. Spas“. Diese Kirche wurde im Jahre 1609 mit Mittel eines reichen Bürgers von Nessebar gebaut. Im XVII. Jahrhundert wurde es bemalt und im Boden wurde für viele Jahre der Grabstein der byzantinischen Prinzessin Mataisa Cantacuzina Palaeologina aufbewahrt, der heute im Archäologischen Museum in der Stadt ausgestellt wird. Das Heiligtum wurde im 41. Amtsblatt zum Architektur-Bau -Denkmal der Kultur von nationaler Bedeutung erklärt.
Indem die Touristen durch Nessebar spazieren, können sie die Überreste von frühbyzantinischen Thermen (Bäder) sehen. Die Bäder wurden im VI. Jhdt. erbaut und bis Ende des VIII. Jahrhunderts wurden sie zu ihrem primären Zweck verwendet, danach wurden sie umgebaut und für Wohn – und Lebenszwecke verwendet. Neben den Bädern steht eine andere Kirche – „St. Paraskeva“. Diese wurde im XIII. – XIV. Jhdt. v. Chr. erbaut und hat eine sehr interessante Architektur. Sie wurde mit dem 41. Amtsblatt von 1964 zum Architektur – Bautechnik – Denkmal der Kultur erklärt.
Die zentrale Kirche des einstigen Mesemvria trägt den Namen St. Sophia, genauso wie es in der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel war. Sie wird auch das alte Bistum genannt. Die Länge des Heiligtums ist 25,50 Meter, von Innen wurden die Wände mit Mörtel und Fresken verputzt und der ganze Boden war mit bunten Mosaiksteinen bedeckt. Die Basilika wurde Ende des V. und Anfang des VI. Jahrhunderts erbaut. Ihr heutiges Aussehen erwarb die Kirche Anfang des IX. Jahrhunderts. Sie wurde mit dem 41. Amtsblatt von 1964 zum Architektur – Bautechnik – Denkmal der Kultur mit nationaler Bedeutung erklärt.
In ihrer Nähe wurde bei Ausgrabungen im Jahr 1968 die Kirche „St. Dimitar“ entdeckt, von der noch die Säulen erhalten geblieben sind, die die Kuppel des Heiligtums gestützt haben.
Nach verschiedenen Überlieferungen hat es in Nessebar ungefähr 40 Kirchen gegeben und bis heute gibt es Informationen über nur 23 von ihnen. Neben den Kirchen, die in Museumsobjekte umgewandelt wurden, kann man in der Altstadt noch mehrere restaurierte und sich in gutem Zustand befindende Heiligtümer sehen. „St. Johannes der Täufer“ wurde im X. Jahrhundert errichtet. In der gibt es ein gut erhaltenes Spender – Porträt aus dem XIV. Jhdt.. Sie wurde mit dem 41. Amtsblatt von 1964 zum Architektur – Bautechnik – Denkmal der Kultur mit nationaler Bedeutung erklärt. Das Heiligtum „St. Erzengel Michael und Gabriel“ besitzt eine reiche Außendekoration. Auch diese wurde im 41. Amtsblatt von 1964 zum Architektur – Bautechnik – Denkmal der Kultur erklärt. An der Nordküste der Halbinsel befinden sich die Überreste der Basilika „Jungfrau Eleusa“, die im VI. Jhdt. errichtet wurde und nach historischen Überlieferungen ein Teil einer Klosteranlage war. Heute ist die Kirche restauriert und teilweise konserviert. Sie wurde im 41. Amtsblatt von 1964 zum Architektur – Bautechnik – Denkmal der Kultur erklärt.
Außer dem archäologischen Museum gibt es auf dem Territorium der Halbinsel auch das Ethnographische Museum von Nessebar. Die Ausstellung befindet sich in dem Haus Moskoyani aus der Renaissancezeit. Das Haus ist ein typischer Vertreter für die Wohnbauarchitektur von Nessebar. Es wurde 1804 erbaut und hat einem reichen Kaufmann von Nessebar gehört. Im Museum werden Objekte und Gegenstände des täglichen Lebens und Handwerk der Einwohner von Nessebar genauso wie die örtlichen Trachten ausgestellt.
Öffnungszeiten
Archäologisches Museum:
Öffnungszeiten:
Juni, Juli, August und September:
von Montag bis Freitag: 09.00 – 19.00 Uhr,
Samstag und Sonntag: von 09.00 – 13.30 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Mai und Oktober:
von Montag bis Freitag: 09.00 – 18.00 Uhr,
Samstag und Sonntag: 09.00 – 13.30 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Von November bis März:
von Montag bis Freitag: 09.00 – 12.00 Uhr und von 12.30 bis 17.00 Uhr.
Samstag und Sonntag sind Feiertage, aber die Museen und andere Museumsobjekte in der Altstadt öffnen bei voriger Anmeldung von Gruppenbesuchen.
Eintrittspreise:
Erwachsene – 5 BGN
Schüler – 3 BGN
Gruppen ab 20 Personen: Erwachsene – 4 BGN, Kinder – 2 BGN
Mobile Audio-Erklärungen im Archäologischen Museum (guideport) auf russisch, deutsch, englisch und französisch – 5 BGN pro Gerät
Kirche Heiliger Stefan:
Öffnungszeiten:
Juni, Juli, August und September:
von Montag bis Freitag: 09.00 – 19.00 Uhr,
Samstag und Sonntag: 09.30 – 13.30 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Mai und Oktober:
Montag bis Freitag: 09.00 – 18.00 Uhr,
Samstag und Sonntag: 09.00 – 13.30 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Von November bis März:
Kirche ist nicht für Besucher geöffnet. Nach voriger Anmeldung von Gruppen kann das Objekt geöffnet werden.
Eintrittspreise:
Erwachsene – 5 BGN
Schüler – 3 BGN
Gruppen ab 20 Personen: Erwachsene – 4 BGN, Kinder – 2 BGN
Kirche St. Spas:
Öffnungszeiten:
Juni, Juli, August und September:
von Montag bis Freitag: 10.00 bis 17.00Uhr,
Samstag und Sonntag: von 10.00 bis 15.00 Uhr.
Mai und Oktober:
von Montag bis Freitag: 10.00 bis 17.00 Uhr,
Samstag und Sonntag: von 10.00 bis 15.00 Uhr.
Von November bis März:
Kirche ist nicht für Besucher geöffnet.
Nach voriger Anmeldung von Gruppen kann das Objekt geöffnet werden.
Eintrittspreise:
Erwachsene – 3 BGN
Schüler – 2 BGN
Gruppen ab 20 Personen – Erwachsene – 2.50 BGN, Kinder -1.50 BGN.
Ethnographisches Museum:
Öffnungszeiten:
Juni, Juli, August und September:
Dienstag bis Sonntag: von 10.30 bis 13.30 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr,
Montag – Ruhetag.
Mai und Oktober:
Dienstag bis Sonntag: von 10.30 bis 13.30 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr,
Montag – Ruhetag.
Von November bis März ist das Museum für Besucher nicht zugänglich.
Nach voriger Anmeldung von Gruppen kann das Objekt geöffnet werden.
Eintrittspreise:
Erwachsene – 3 BGN
Schüler – 2 BGN
Gruppen ab 20 Personen – Erwachsene – 2.50 BGN, Kinder – 1.50 BGN
Vorträge:
Das Museum „Altes Nessebar“ bieten Reisebegleitung auf bulgarischer, russischer, deutscher und englischer Sprache für Gruppen- und individuelle Besuche über das Reiseführerzentrum des Museums an.
Führungen:
auf bulgarischer Sprache – für Gruppen bis 20 Personen – 10 BGN pro Gruppe;
Gruppen über 20 Personen – 0,50 BGN pro Person
auf einer Fremdsprache (russisch, deutsch, englisch) – für Gruppen bis 20 Personen – 20 BGN,
für Gruppen über 20 Personen – 1 BGN pro Person
Kontakt
Museum Altes Nessebar
Mesambria Str. 2A, Nessebar
Tel: +359 554 4 60 19
Tel: +359 554 4 60 12
Tel: +359 554 4 22 60
Tel: +359 878 402 913
E-mail: [email protected]
Website: http://www.ancient-nessebar.com
Das Architekturhistorische Reservat umfasst das Gebiet der Altstadt von Nessebar. Diese kann man erreichen, indem man die schmale Landenge passiert, die den alten mit dem neuen Teil der Stadt verbindet.
Exkursionsführer und Angestellte beim Museum Altes Nessebar leiten Führungen und Panorama- Rundgänge auf bulgarischer, russischer, englischer und deutscher Sprache.
Das Fotografieren in den Objekten ist gestattet, aber in dem Ikonen- Raum des Archäologischen Museums und in den beiden Kirchenmuseen darf man nur ohne Blitz fotografieren.
Tourismusinformationszentrum – Nessebar
Kontakt
Tel: +359 554 42611
Tel: +359 554 29346
Fax: +359 554 29347
e-mail: [email protected]
Website: www.visitnessebar.org
Tourismusinformationszentrum – Nessebar
Dienstleistungen
Angebotene Dienstleistungen von Mai bis Oktober:
• Informationen über die Gemeinde Nessebar selbst, wie territorialer Aufbau, Natur- und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten, Transportinfrastruktur;
• Informationen über Transportdienstleistungen, darunter über den Nahverkehr der Gemeinde – Fahrpläne, Fahrkartenpreise und Lage der Bushaltestellen; Flugplan des Flughafens Burgas; Zugfahrplan von Burgas; Busfahrpläne der Busbahnhöfe „Süd“ und „West“ von Burgas; Busfahrpläne mit Haltestellen in Nessebar und Ferienkomplex „Sonnenstrand“; internationale Busfahrpläne mit Haltestellen in Nessebar und Ferienkomplex „Sonnenstrand“;
• Informationen über wichtige Rufnummern (Erste Hilfe, Feuerwehr, Polizei, Gemeindeverwaltung, staatliche Institutionen, touristische Branchenvereinigungen, registrierte Reiseführer, Reisevermittler und kategorisierte touristische Objekte auf dem Territorium der Gemeinde Nessebar.;
• Kulturprogramm der Gemeinde Nessebar: Festivals, Feiern, Ehrungen und andere Festivitäten;
• Verkauf touristischer Fachliteratur über die Gemeinde Nessebar und die Republik Bulgarien.Tourismusinformationszentrum – Burgas
Kontakt
Tel: +359 56 825772
Tel: +359 56 841542
e-mail: [email protected]
Web: www.tic.burgas.bg
Burgas, „Hristo Botev“ Str. neben dem Theater für Oper, Schauspiel und Ballett
Dienstleistungen
Im Tourismusinformationszentrum der Stadt Burgas wird eine detaillierte Datenbasis über alle Natur-, Kultur-, Architektur-, und historischen Sehenswürdigkeiten auf dem Territorium der Gemeinde Burgas aufrechterhalten. Das Zentrum vermittelt zwischen den einzelnen Reiseveranstaltern, um das touristische Angebot zu bereichern. Es erarbeitet Werbematerial und stellt die Gemeinde Burgas auf regionalen, nationalen und internationalen Tourismusbörsen und Messen vor. Im Tourismusinformationszentrum werden Informationen erteilt über:
Natursehenswürdigkeiten, Museen und historische Denkmäler, Kulturinstitute, Kultur- und Sportereignisse, touristische Marschrouten, Hotels und andere Unterbringungsmöglichkeiten in Burgas und Umgebung, gastronomische und Freizeiteinrichtungen, Sporteinrichtungen, Transportunternehmen und Reiseveranstalter, Transport und Kommunikationen, medizinische Einrichtungen, Banken und andere Finanzinstitute.
Virtuelle Karte
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